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Mathematik

Präambel

Die Mathematik hat ihren Ursprung im Interesse des Menschen, Dinge der Erfahrungswelt und ihre gegenseitigen Beziehungen quantitativ zu erfassen. Für planendes Handeln sind Zählen, Messen, Rechnen und Berechnen, Zeichnen und Konstruieren sowie das systematische Problemlösen wichtige Voraussetzungen.
Mathematische Denkweisen und Verfahren sind Grundlagen für zahlreiche Wissenschaften und Berufe. Aufgrund von mathematisch gewonnenen Aussagen erfolgen Meinungsbildungen, Argumentationen und Entscheidungen in der Gesellschaft. Verantwortlich mitgestalten kann also nur, wer über mathematische Grundkenntnisse und Einsichten verfügt, wichtige Fertigkeiten beherrscht und die Fähigkeiten besitzt, sein Wissen auf neue Situationen zu übertragen. All dies soll im Mathematikunterricht vermittelt werden. Dabei werden die Aufgaben mit dem Erreichen höherer Klassenstufen immer komplexer. Sie entstammen einem größeren Sachzusammenhang und beinhalten offene Probleme. Damit wird der Schüler gezwungen, sein bisheriges Wissen neu zu organisieren und auf die spezielle Fragestellung anzuwenden. Dabei werden verschiedenen Unterrichtsmethoden angewandt: selbstentdeckendes Lernen, Lernen an Stationen, Gruppenarbeit. Die notwendigen Übungsphasen zum Eintrainieren von Rechentechniken werden ebenfalls abwechslungsreich gestaltet: Klapptest, Kreuzworträtsel, Textaufgaben aus dem Erfahrungsbereich der Schüler. So soll die Freude der Schüler an der Mathematik trotz einiger trockener Übungsphasen aufrecht erhalten werden. Im Unterricht der Sek. II soll ein mathematisches Abstraktionsniveau erreicht werden, das die Aufnahme eines Studiums ermöglicht. Dazu gehört auch der sichere Gebrauch der mathematischen Fachsprache mit ihren Formeln und Symbolen.
Nun werden auch stärker mathematische Modelle zur Lösung von Problemen aus Wirtschaft, Medizin, Umwelt usw. herangezogen. Dabei soll den Schülern bewusst werden, dass Modelle immer Vereinfachungen enthalten und dass sich daraus Grenzen der Interpretation der Ergebnisse ergeben. Hierdurch wird die Urteilsfähigkeit der Schüler trainiert, die Gefahr einer blinden Zahlengläubigkeit
wird verdeutlicht und einer unreflektierten, emotionalen Ablehnung jeglicher Argumentation mit mathematischen Modellen wird begegnet. In allen Jahrgangsstufen sollen die Schüler dazu angeleitet werden, ge-meinsam nach Lösungen für die Aufgaben zu suchen. Dabei werden sie gezwungen, aufeinander zu hören, fremde Meinungen zu akzeptieren, eigene Meinungen zu hinterfragen, Kritik zu akzeptieren und selber Kritik in geeigneter Form zu formulieren, kooperativ zu arbeiten, Rückschläge wegzustecken, Ausdauer zu zeigen. So werden die sozialen Kompetenzen im Laufe der Zeit gefördert und gefestigt.