2018-05-18_Test-Titelleiste_2280x300

leben

                                                                                                                      24. März 2021

 

Liebe Eltern, liebe Kolleginnen und Kollegen, liebe Mitarbeiterinnen,

in den letzten 7 Tagen ist wahrlich viel passiert. Könnte man sagen. Natürlich passiert immer etwas. Sicher, manche Ereignisse berühren uns mehr als andere. Aber es bleiben doch 7 Tage unseres Lebens. UNSERES Lebens. Das wir gestalten. Wofür wir Verantwortung tragen. 

Gewiss, es gibt sie, … die „Umstände“ …Verpflichtungen … jede Art von „Bedingung“ … . Ich habe selbst vor zwei Wochen davon geschrieben, wie schwer es sein kann, ja zu sagen - oder nein.  

Und dass wir Hilfe nötig haben dürfen, haben Frau Devasia-Demming und Frau Otte uns in der letzten Woche mit auf den Weg gegeben. 

Aber die Verantwortung bleibt. Die 7 Tage waren ein Stück unserer Lebenszeit, das ist sicher, von der wiederum wir nicht wissen können, wieviel davon uns überhaupt noch zur Verfügung stehen wird.

Bei unserem Rückblick könnten uns beispielsweise solche oder ähnliche Gedanken durch den Kopf gehen:

Ich bin mit mir zufrieden – oder: Es gibt eine Wirklichkeit, die mich traurig macht und die ich nicht verändern können. – 

Ich habe einen neuen Tag mit Freude erwartet – oder mit Angst. 

Ich habe an einem Abend dankbar zurückgeschaut - oder mit einem schlechtem Gewissen. 

Ich habe an einem Tag Lob und Anerkennung erfahren – oder wurde gar nicht beachtet.

Ich…  und mein Leben. So kostbar und so zerbrechlich. 

Lothar Zenetti hat Worte gefunden, die uns bei dieser Betrachtung die Frohe Botschaft Jesu spüren lassen, die uns hilft, unser Leben anzunehmen, als wunderbar und schwer zugleich, als Geschenk und als Aufgabe. Und den nächsten Schritt so zu gehen, wie wir ihn eben gehen können. 

 

 

 

Ihr Johannes Wirthmüller

 

 

Ein Mensch wie Brot

 

Er lehrte uns die Bedeutung und Würde

des einfachen unansehnlichen Lebens

unten am Boden

unter den armen Leuten

säte er ein

seine unbezwingbare Hoffnung  

 

Er kam nicht zu richten sondern

aufzurichten

woran ein Mensch nur immer leiden mag

er kam ihn zu heilen

 

Wo er war

begannen Menschen freier zu atmen

Blinden gingen die Augen auf

Gedemütigte wagten es zum Himmel

aufzuschauen

und Gott

ihren Vater zu nennen

sie wurden wieder Kinder

neugeboren

er rief sie alle ins Leben

 

Er stand dafür ein

dass keiner umsonst gelebt

keiner vergebens gerufen hat

dass keine verschwindet namenlos

im Nirgends und Nie

dass der letzte noch heimkehrte als Sohn

 

Er wurde eine gute Nachricht

im ganzen Land ein Gebet

ein Weg den man gehen

ein Licht

das man in Händen halten kann

gegen das Dunkel

 

Ein Mensch wie Brot

das wie Hoffnung schmeckt

bitter und süß

 

Ein Wort das sich verschenkt

das dahingibt wehrlos

in den tausendstimmigen Tod

an dem wir alle sterben

 

Ein Wort

dem kein Tod gewachsen ist

das aufersteht und ins Leben ruft

unwiderstehlich

wahrhaftig dieser war Gottes Sohn

 

(Lothar Zenetti)